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Alle Eindrücke und Meinungen zu diesem Produkt sind wie immer auf meinem Mist gewachsen.

Dieser Beitrag wurde am 30. Juni 2014 veröffentlicht und zuletzt am 17. Januar 2022 von Sascha aktualisiert

Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2

Die Evolution geht weiter, Orange Mud bringt das Hydraquiver Vest Pack 2 auf den Trail. Gut so! Es handelt sich aber genau genommen beim Vest Pack 2 nicht um einen Nachfolger des Hydraquivers, sondern um eine eigenständige Weste.

Ein Manko bzw. Kritikpunkt am Hydraquiver war ja der minimale Stauraum, naja eigentlich ja nicht denn der Einsatzzweck war klar definiert. Lightweight hydration! Und das kann der Hydraquiver sehr gut. Ich werde versuchen das neue Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 mit dem Hydraquiver zu vergleichen, es empfiehlt sich also auch den Testbericht dazu zu lesen. Über das grundsätzliche Konzept der Trinkflaschen auf dem Rücken werde ich hier nichts mehr schreiben.
Das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 erweitert diese wichtige Funktion um den Faktor „Stauraum“.

Hardfacts:

  • schnell zu erreichende Schultertaschen für Nahrung oder Kleinzeug
  • großzügige Brusttaschen für schnellen Zugang zur Verpflegung
  • bewährte flaschenbasierte Flüßigkeitsversorgung
  • Meshgewebe für bessere Atmungsaktivität
  • Passend für Flaschen von 21 fl oz (620 ml) – 26 fl oz (768 ml)
  • Einstellbare Front- und Seitenriemen für den perfekten Sitz
  • Guter Sitz egal bei welchem Tempo
  • Körpernahes Design für einen angenehmen Sitz
  • Gewicht nur 437 g (Hydraquiver DB 498g,)

Testdauer: ca. 100 km / 12 Stunden
längste Distanz: 80 km

First Look

Wer den Hydraquiver schon live sehen konnte wird vom Design nicht überrascht sein. Das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 fügt sich vollkommen in die Serie ein. Die Verarbeitung ist auch dieses Mal sehr gut und gibt keinen Grund zur Beanstandung. Alle Nähte sind sauber vernäht, nichts wirft ungewollte Falten. Was sofort auffällt ist das niedrigere Gewicht im Gegensatz zum Double Barrel so dass meine erste Handlung darin bestand erst einmal den Double Barrel zu holen und das Gewicht zu vergleichen. Erstaunlich dass trotz mehr Material am Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 das Ding gute 60 g leichter ist. Und ja, die 60 g spürt man wirklich! Was ebenfalls auffällt ist dass die Köcher minimalistischer sind und auch hier an Material gespart wurde. Sie sind auch etwas gerader und weniger verkantet angebracht was aber am Handling nichts ändert.

Orange Mud Vest Pack 2

Passform und Tragekomfort

Die Riemen des Hydraquivers die bisher unter den Armen verliefen und somit das Pack stabilisieren sind beim Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 Geschichte. Das System funktioniert nun mit jeweils einem Riemen der seitlich angebracht ist und nicht mehr direkt in der Achselhöhle verläuft. Das trägt ungemein zum Tragekomfort bei, so das sich ein gewohntes Gefühl einstellt. Das Gefühl einer „normalen“ Weste eben. Durch die beiden Riemen an der Seite ist es sogar möglich das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 komplett zu fixieren so dass zumindest bei mäßigem Tempo der Brustriemen entweder offen oder locker bleiben kann.

Durch die großen Bruttaschen und dem somit aufliegenden Gewebe fühlt man sich nicht mehr ganz so frei wie beim Hydraquiver aber keinesfalls eingeengt. Eingestellt ist das System während dem Laufen auf ruckruck so dass jeder Zeit nachjustiert werden kann wenn man zum Beispiel eine weitere Bekleidungschicht anlegt oder beim rasanten Downhill etwas mehr Körperkontakt möchte.

Handling und Flaschen

Das Handling mit den Flaschen ist exakt das selbe wie bei den anderen Hydraquiver Modellen. Wer damit zurecht kommt, kommt auch mit dem Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 bestens zurecht. Es kommen dieselben Flaschen von Spezialized zum Einsatz.

Stauraum…

Hier hat das Orange Mud Vest Pack 2 zugelegt, die große Tasche am Rücken musste allerdings weichen was ich etwas schade finde da ich dort die Rettungsdecke und Ausweispapiere, Geld und den Autoschlüssel verstaut hatte. Für den Autoschlüssel gibt es allerdings eine gute Alternative, denn der Schlüsselhaken ist vom Rücken in die rechte Brusttasche gewandert. Die Brusttaschen sind aus dem selben Material wie die bereits bekannten Schultertaschen, nämlich eine ziemlich dehnbarem und robusten Elastan.

Da die Öffnung der kleineren Taschen etwas enger geworden ist passt mein Lumia 925 da nur mit Mühe hinein so dass ich das wohl während dem Laufen da eher nicht reinfummel will. In die großen Brusttaschen passt es allerdings dank der weiten Öffnung problemlos hinein. Durch das Meshgewebe auf der Rückseite der Brusttaschen ist deren Inhalt nicht vor Schweiß geschützt so dass es sich für Handys anbietet diese eventuell separat zu verpacken. Bei mir als Vielschwitzer ist das jedenfalls besser.

…und Taschen

Geblieben ist der Gummizug auf der Rückseite des Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 zum Befestigen von zusätzlicher Bekleidung, zusätzlich kann man (wenn man die Prototypen schon gesehen hat) erahnen wie die modulare Tasche befestigt werden soll die sich aktuell in den letzten Zügen der Entwicklung befindet. Über das Volumen kann ich zwar noch nichts sagen, weiß aber der Sack an sich wasserfest oder sogar wasserdicht sein wird. Lediglich der Reißverschluss wird hier der Schwachpunkt sein, für Läufe im Regen sollte es aber reichen denn tauchen wird damit aber wohl eh keiner.

Mit diesem Beutel der dann mit Hilfe der Kordel und eines Klettbefestigungssystems an das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 angebracht werden wird kann man je nach Bedarf seinen Stauraum erweitern. So hat man im Winter / Herbst einen trockenen Platz für die nötigste Wechselbekleidung und im Sommer eignet sich die Kordel auch dazu eine dritte Flasche oder eben eine Regenjacke zu transportieren. Vom Konzept her wieder sehr genial wie ich finde denn wie oft ist ein normaler 10+3 Rucksack im Grunde bis auf die Trinkblase eigentlich leer oder man schleppt Dinge mit sich rum die man nur rumschleppt weil sie eben in den Rucksack passen.

Praxistest

Angezogen wird das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 jetzt wie eine normale Weste oder Rucksack eben auch. Man muss sich das Ding also nicht mehr über dem Kopf anziehen was ja auch etwas komisch aussieht.
Die Weste sitzt in allen Lebenslagen sehr bequem und fest am Köper, wenn man es denn so will. Da man jetzt drei Riemen hat die man justieren kann sitzt das Pack noch stabiler am Körper und kann sogar ohne geschlossenen Brustgurt getragen werden. Die Flaschen sitzen gefühlt etwas lockerer im Köcher, was aber bisher nicht dazu geführt hat dass ich sie verloren hätte oder sie sich aufschaukeln.

Orange Mud Vest Pack 2

Durch die Brusttaschen ist das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 etwas wärmer als der Hydraquiver was aber durch das luftige Material nicht großartig ins Gewicht fällt. Im Vergleich zu den üblichen Westen merkt man da keinen Unterschied.
Wie den Hydraquiver auch vergisst man das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 recht schnell auf dem Rücken da es dort ganz unauffälig seinen Dienst verrichtet.
Beim 36. Fidelitas Nachtlauf über 80 km hat das Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 sehr unauffällig seinen Dienst getan und bot ausreichend Stauraum für zwei Stirnlampen, Verpflegung und Kleinkram.

Fazit

Das neue Orange Mud Hydraquiver Vest Pack 2 ist eine gelungene Erweiterung des Orange Mud Sortiments und bietet mehr als genug, schnell zugänglichen Stauraum für die meisten (Ultra) Trail-Laufveranstaltungen und langen Trainingsläufe.
Sobald man aber eine Pflichtausrüstung wie etwa die beim ZUT mit sich führen muss kommt das Pack an seine Grenzen bzw. erweist sich als ungeeignet.
Dort sind bereits 1,5 Liter Wasser vorgeschrieben die man mit den beiden mitgelieferten Flaschen nicht erreicht. Dank der großen Brusttaschen könnte man allerdings noch eine weitere Flasche mit sich führen. Hier bietet sich eine Softflask an um die Tasche nicht unnötig aufzublähen.
Genaue Aussagen werde ich aber wohl erst treffen können wenn die modulare Tasche produktionsfertig ist.

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen