Trailrunning – Laufen auf Trails

Die einstige Trendsportart ist schon längst im Laufsport angekommen und hat sich auch im Leistungssport etabliert.
Doch was ist Trailrunning überhaupt und kann man das überall machen?

Trail Running ist die natürlichste Form des Laufens, bei der man eine Strecke in der jeweils effizientesten Gangart zurücklegt. Trail Running kann also Gehen, Wandern und Laufen beinhalten.

Zugegeben, die einstige Trendsportart ist schon längst im Laufsport angekommen und hat sich auch im Leistungssport etabliert. Große traditionelle Outdoor Hersteller wie „The North Face“ haben eigenen Trailrunning Teams mit professionellen Sportlerinnen wie Ida-Sophie Hegemann. Auch Veranstaltungen wie der UTMB sind auch außerhalb der Trailrunning Bubble vielen ein Begriff, nicht erst seit der Allianz mit der Triathlon Marke IRONMAN.

Was ist Trailrunning?

Ein Trail (englisch für Pfad) ist ein unbefestigter, oft unwegsamer Naturpfad durch die Landschaft oder durch Wälder. Hierzulande ist er oft gleichzusetzen mit einem der vielen Wanderpfade, die durch Tourismusverbände angelegt und gepflegt werden. Ein Trail kann viele Höhenmeter haben, kann aber ebenso sehr flach sein. So wie es die Landschaft, durch die der Trail verläuft, eben vorgibt. Ein Trail grenzt sich recht klar von befestigten, asphaltierten Wegen und Straßen ab.
Trailrunning beschreibt also das Laufen auf einem unbefestigten Weg oder Pfad in der Natur und hat mitunter etwas andere Anforderungen an den Läufer oder seine Laufausrüstung. Es gibt mittlerweile jede Menge spezieller Trailrunningausrüstung, um den Anforderungen auf den Trails gerecht zu werden.

Trailrunning – a way of life

Trailrunning ist auch eine Art Lebensphilosophie, denn es geht darum, möglichst im Einklang mit der Natur in der Natur zu laufen und seine Zeit zu verbringen. Trailrunner genießen die Landschaft um sich herum um wollen sie in aller Regel auch für andere bewahren. Bei dem von mir „erfundenen“ CleanYourTrails geht es wie beim etwas später entstandenen Plogging darum, sein Laufrevier sauber zu halten und entweder beim Laufen oder Wandern auch den Müll anderen einzusammeln. Mittlerweile habe sich einige Lauf- und Outdoor Blogger dem Thema verschrieben und haben ihm zum Teil eigenen Namen gegeben. Letztlich sammeln aber alle regelmäßig den Müll andere aus der Natur und entsorgen ihn.

Die wichtigsten Fragen zum Trailrunning schnell erklärt – F.A.Q

Was unterscheidet Trailrunning vom Straßenlauf?

Schaut man sich einen Trail mal etwas genauer an, so wird man feststellen, dass der Untergrund meist sehr uneben und mit Wurzeln, Steinen oder Ästen gespickt ist. Um auf solchen Pfaden nicht umzuknicken, zu stolpern oder unrund zu laufen, braucht es etwas mehr Aufmerksamkeit und Konzentration als auf einem flachen, asphaltierten Radweg.

Im Gegensatz zum klassischen Straßenlauf wird der Körper beim Trailrunning mehr gefordert, denn durch den unebenen Untergrund, mit Ästen, Wurzeln und Steinen, gleicht kein Schritt dem anderen. Mit jedem deiner Schritte müssen sich deine Muskulatur, Sehnen und Bänder entsprechend anpassen, was unweigerlich zu einer anderen Belastung führt. Bei deinen ersten Läufen auf dem Trail oder im Wald kann es also sein, dass du auch recht sicherer Läufer erst mal etwas Muskelkater bekommst und du länger regenerieren musst als sonst.

Was ist Ultra-Running?

Die Wikipedia definiert Ultra-Running als Läufe ab einer Distanz von 42,195 Kilometer. Strenggenommen läuft mal also bereits ab 42,196 Kilometern einen Ultramarathon, da das aber auch immer durch Messungenauigkeiten zustande kommen kann, hat sich die Deutsche Ultraläufer Vereinigung auf eine Mindestdistanz von 50 Kilometern geeinigt. Folgerichtig listet sie dort auch nur Ergebnisse von Läufen ab 50 Kilometern in ihrer Statistikdatenbank. Ob man dabei auf einer flachen Strecke oder auf hügeligen Trails unterwegs ist, spielt keine Rolle, entscheidend ist die gelaufene Distanz.

Wie ist Trailrunning entstanden?

So genau kann man das nicht wirklich sagen, denn Läufer sind wohl schon immer irgendwie in der Natur unterwegs gewesen. Gerade in Gegenden mit weiter Landschaft und wenig befestigten Straßen, dürfte Trailrunning mehr oder weniger alternativlos und somit die einzige mögliche Form des Laufens gewesen sein. Hier in Deutschland ist die wohl bekannteste und älteste Trailveranstaltung der GutsMuths-Rennsteiglauf der im thüringischen Eisenach startet und bereits seit 1973 ausgetragen wird. Ob es sich hierbei um einen waschechten Traillauf handelt, darüber lässt sich zwar streiten, aber ein Landschafts- / Waldlauf ist er definitiv. In meinen Augen gibt es aber sowieso keine reine Lehre, wenn es ums Trailrunning geht. International kommt man nicht um den Ultra Trail du Mont Blanc, kurz UTMB herum. Die 100 Meilen (ca. 161 km) dort, gelten als so etwas wie die Weltmeisterschaften im Trailrunning und haben immer ein erstklassiges Elite-Starterfeld.

Rennsteig Supermarathon Trailrunning
Typische Streckenführung beim Rennsteig Supermarathon
Ist Trailrunning für Einsteiger geeignet?

Eine wichtige und oft gestellte Frage. Trailrunning ist grundsätzlich für jeden Läufer geeignet, der darauf Lust. Eine gewisse Trittsicherheit gehört zwar dazu, die erlangt man aber relativ einfach, wenn man oft genug auf den Trails unterwegs ist.

Auch für Kinder und Jugendliche ist Trailrunning hervorragend geeignet, denn neben dem reinen Sport gibt es in der Natur jede Menge zu erleben. Im Rahmen des Blogger- und Podcast Projekt vom Harlerunner habe ich zum Thema „Laufeinsteiger willkommen – Trailrunning, das etwas andere Laufen“ eine Podcast-Episode aufgenommen, in der Thomas und ich euch die wichtigsten Tipps (aus unserer Erfahrung) zusammengefasst haben. Die Episode findest du ebenfalls im Blogpost „Trailrunning Tipps für Laufeinsteiger und Fortgeschrittene“ verlinkt und kannst weitere Tipps nachlesen.

Was benötigt man an Trailrunningausrüstung?

Das Gerücht, man würde fürs Laufen keine Ausrüstung benötigen, hat wohl jeder schon gehört. Laufen sei ein günstiger Sport, wohl ebenso ;). Da ist natürlich etwas dran, denn mehr als ein Shirt, Hose und Schuhe braucht es in der Tat nicht. Aber schon bei den Schuhen beginnen die ersten Unterschiede zwischen Straßenlauf und Trailrunning. So ganz ohne Laufausrüstung kommt man dann doch nicht aus und viele Hersteller haben mittlerweile spezielle Produktsparten für Trailläufer.

Trailrunning Schuhe sind unter anderem meist etwas robuster und haben eine profiliertere Sohle, damit man auf dem Trail mehr Halt findet oder die Zehen besser geschützt sind, wenn man mal an einer Wurzel hängen bleibt.

Werden die Läufe etwas länger, dann kommt man in meinen Augen nicht um einen Trailrunning Rucksack (für etwas ausgefallenere Modelle, schaust du am besten bei Orange Mud) herum um auch mal etwas Wasser oder Verpflegung mitzuführen. Bei einigen Wettkämpfen ist sogar eine gewisse Pflichtausrüstung wie Regenschutzbekleidung oder ein Erste Hilfe Set vorgeschrieben.

Trailrunning mit Hund? Na klar!

In meinen Augen gibt es keine bessere Variante des Laufens mit Hund wie das Trailrunning. Asphalt ist ja bekanntermaßen alles andere als ideal für Hundepfoten und gerade im Sommer und bei sommerlichen ein absolutes No-Go. Dem Thema Fragen und Antworten zum Laufen mit Hund habe ich eine eigene Seite mit vielen Informationen und Erfahrungen gewidmet und spreche im Podcast auch regelmäßig mit Franzi über ihre Fortschritte mit ihrer Lagotto Romagnolo Hündin Muggi.

Trailrunning mit Hund - Muggi im Matsch
Muggi im Matsch – Bild von https://www.instagram.com/lagotto_muggi/

Wenn du einen Hund hast, dann empfehle ich dir ihn einfach mit auf den Trail zu nehmen und dort zusammen Spaß an der Natur zu haben. Aber Achtung, in manchen Waldgebieten herrscht entweder ganzjährig oder saisonal Leinenpflicht für Hunde.

Hast du Fragen oder Ergänzungen zum Thema? Dann schreib mir gerne!