Dieser Beitrag wurde am 27. August 2018 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Hyalomma marginatum – die Riesenzecke

Riesenzecke Hyalomma marginatum
Hyalomma marginatum (Riesenzecke), 2007. Foto: © Adam Cuerden [Public domain], über Wikimedia Commons / Lizenz: CC0 1.0 Universell CC0 1.0

Im Sommer 2018 wurden die ersten Expemplare der Zecken Art „Hyalomma marginatum“ in Deutschland entdeckt, diese Riesenzecke stammt ursprünglich aus den subtropischen Regionen der „alten Welt“, sprich irgendwo aus Asien und Afrika.

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Die Imagines (Geschlechtstiere) findet man an vielen Säugetierarten und dort vorzugsweise an Huftieren. Funde an Menschen sind eher selten, aber eben möglich. Jungtiere (Immatures) sind wohl auf Grund ihrer geringeren Größe des öfteren an Vögeln zu finden. Hier beginnt dann das Problem für uns hier in Europa, denn unter diesen Vögeln sind auch Zugvögel.

Hyalomma marginatum gelten als Vektoren für Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber und Fleckfieber. Beides Krankheiten die man definitiv nicht haben will!

Wie erkenne ich die Riesenzecken?

Hyalomma marginatum sind relativ große Schildzecken mit einer Körperlänge von 5-6 Millimeter, der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) schafft es auf lediglich 2,5 bis 4,5 Millimeter.

Der Schild der Riesenzecke ist einfarbig braun und hat unregelmäßig verteilte weiße Flecken, die Struktur des Schildes ist rau und matt. Die Beine sind deutlich heller und meist geringelt. Generell ist die Zeckenhochsaison von März bis November.

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Was tun, wenn mein Vierbeiner eine solche Riesenzecke hat?

Ab damit zum Tierarzt, damit dieser die Art sicher bestimmen (lassen) kann. Das ist wichtig um eine mögliche Verbreitung und Etablierung von Hyalomma marginatum zu kontrollieren.

Müssen wir und jetzt auf die Riesenzecken hier in Deutschland einstellen?

Aktuell ist noch nicht klar wie groß die Population in Deutschland ist und ob man überhaupt von einer solchen sprechen kann. Ich persönlich habe hier an der Mosel zum Glück keines dieser Exemplare gesehen oder gesammelt. Das muss aber eben nichts heißen.

Da Hyalomma marginatum wärmeliebend ist, bleibt abzuwarten ob sie diese Art hier über den Winter halten kann. Es gilt wie immer, keine Panik und immer fleißig Zeckenprophylaxe betreiben.

Ein Vorteil hat die Riesenzecke dann aber wohl auch, sie ist deutlich größer und deshalb nicht ganz so leicht zu übersehen wie ihre kleineren Verwandten.

Ist die Riesenzecke gefährlicher als heimische Zecken?

Auch wenn die Hyalomma-Zecke in Afrika das gefährliche Krim-Kongo-Virus übertragen kann, gab 2019 laut Robert-Koch-Institut wohl keinen gemeldeten Fall in Deutschland. Es scheint ebenfalls noch keine Population in Deutschland zu geben, sprich die gefundenen Exemplare sind wohl alle per Zugvogelexpress zu uns nach Deutschland gekommen. Forscher der Uni Hohenheim hatten 2018 und 2019 einige Zecken untersucht (nach meinen Recherchen waren es 2018 zuletzt 18 Zecken) und in diesen 2018er Exemplaren kein Krim-Kongo-Virus gefunden. Auch die Forscher des Robert-Koch-Instituts haben in dne 2018/2019 untersuchten Zecken kein Virus gefunden.

Tipps zum Thema Zeckenprophylaxe findest du hier im Blog -> Zecken – Was tun bei Zeckenstich?

Hyalomma marginatum auf Wikipedia

Quellennachweis

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2 Gedanken zu „Erste Hilfe auf dem Trail – Die Riesenzecke“

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.View Author posts

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