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Dieser Beitrag wurde am 10. März 2016 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Interview – Becca Pizzi World Marathon Challenge Champion 2016

Heute gibt es eine Premiere auf TrailRunnersDog.de, ihr lest die Headline richtig. Ich bin stolz euch hier im Blog ein Interview mit Becca Pizzi, dem amtierenden Female World Marathon Challenge Champion 2016 zu präsentieren.

Becca ist nicht nur 7 Marathons in 7 Tagen gelaufen und hat jeden einzelnen in der Frauenwertung dominiert, nein sie ist auch noch die schnellste US amerikanische Frau geworden.

Mit 27:26:15 hat sie außerdem noch den Damen Weltrekord in der Disziplin 7 Marathons in 7 Tagen auf 7 Kontinenten aufgestellt.

Mehr Infos zur Challenge findet ihr unter worldmarathonchallenge.com.

Das original Interview ist in englischer Sprache entstanden und ich werde es so gut es geht übersetzen.

Das Interview

Hallo Becca, stell dich doch bitte mal vor

Hi Freunde in Deutschland! Ich heiße Becca Pizzi und komme aus Boston Massachusetts!

Du kommst gerade von einer eindrucksvollen Challenge die du erfolgreich beendet hast, der World Marathon Challenge was an sich ja schon ein unglaubliches Ding ist. Du bist sage und schreibe 7 Marathons in 7 Tagen auf 7 Kontinenten gelaufen! Wie kommt man auf so eine Idee?

Ich habe von dem Rennen auf der Homepage der Marathon Maniacs gelesen und dachte so bei mir dass diese Challenge wie für mich geschaffen sei. Zu dem Zeitpunkt bin ich bereits 45 Marathons in extremen Bedingungen gelaufen. Da ich aus New England komme bin ich schon bei allen Wetterbedingungen gelaufen. Ich fühlte mich also ausreichend vorbereitet und so ging ich es an. Ich wusste auch dass wenn ich die Rennen laufen würde, ich andere inspirieren würde an sich selber zu glauben. Ich liebte die Prüfung meiner Ausdauer und Stärke!

Wie hast du dich auf diese Rennen vorbereitet?

Ich habe für ein Jahr wirklich hart trainiert und lief zwischen 70-100 Meilen in der Woche, zusätzlich zum Training mit einem Personal Trainer, cross-fit uns Yoga für Läufer.

Was hast du dir erwartet? Hattest du ein klares Ziel wie etwa einfach nur zu finishen oder unter die Top 10 zu kommen?

Ich wollte die Latte so hoch wie möglich legen. Ich wollte so um Schnitt um die 3:50 Stunden liegen und lag am Ende bei einer 3:55 un einer Leistenzerrung in Dubai. Ich kämpfte mich trotz des Schmerzes durch und hatte ja immer noch 2 Marathons vor mir aber nichts hätte mich stoppen können. Dieses Rennen nicht zu ende zu laufen war keine Option für mich.

Das wirklich coole ist ja dass du jetzt die schnellste Frau (und schnellste Amerikanerin) bist die diese Challenge gelaufen ist und die Zweitplatzierte knapp eine Stunde hinter dir im Gesamtklassement liegt. Du hattest also keine wirklichen Gegner im Feld, richtig?

Ich war so glücklich die Ziellinie als schnellste Frau zu überqueren und und Geschichte zu schreiben in dem ich die erste amerikanische Frau war die 7 Marathons ind 7 Tagen auf 7 Kontinenten gelaufen ist. Eine riesen Ehre mein Land dort zu repräsentieren zu dürfen! Ich musste allerdings fokusiert bleiben denn jeder noch so kleine Fehler hätte mich um das Finish bringen können, ich war jeder Zeit aufmerksam und vorsichtig.

Erzähl uns doch bitte etwas über die Rennen, welches war dein Liebstes? Immerhin bist du auf jedem Kontinent inklusive der Antarktis gelaufen da waren doch bestimmt riesige Temperaturunterschiede!

Wir sind im Schnitt 10 Stunden pro Tag geflogen, die Strecken waren zertifiziert und jeden Tag liefen wir zu einer anderen Tageszeit je nachdem wann wir landeten. Wir landeten, gingen durch den Zoll, verschwanden im Badezimmer und kamen wie Superman heraus um einen Marathon zu laufen. Mein Lieblingsrennen war das in der Antarktis und auf dem Gletscher zu laufen. Es war einfach wunderschön! Direkt an dem Bergen, ich habe es geliebt! Wir sind in einer gecharterten russischen Militärmaschine rüber geflogen.Mein zweit liebstes Rennen war in Australien, meine Eltern haben meinen Zieleinlauf per Skype verfolgt, es war unglaublich!

Da du schreibst du wärst um die 10 Stunden pro Tag im Flieger gesessen, wie regeneriert man da? Flugzeuge sind ja nicht gerade dafür bekannt super komfortabel zu sein.

Ich habe literweise Ultra Replenisher getrunken, das ist mein liebstes Electrolytgetränk und ich hatte die ganze Zeit Swiftwick Kompressionssocken an, wirklich die ganze Zeit von der Antarktis bis nach Australien. Außerdem habe ich ganz konsequent meinen Massagestab genutzt den sie mir in Marokko abgenommen haben weil sie dachten er sei eine Waffe.

Ich habe in den sozialen Medien, speziell auf Facebook gesehen dass du ein Ehrenempfang nach dem anderen nach deiner Ankunft in den USA hattest. Was war anstrengender, die Rennen oder die Paraden?

Der schwerste Teil war 16 Tage von meiner 8 jährigen Tochter getrennt zu sein. Die größte Ehre für mich nach dem ich die Rennen laufen durfte war die Anerkennung vor dem Senat im Massachusetts State House, ich bekam sogar stehende Ovationen.

Hattest du Sponsoren und Firmen die dich bei deinem Vorhaben unterstützt haben? Die Startgebühren sind mit 36.000€ schon ein Wort und nichts was sich der Otto-normal Marathonläufer mal eben so leisten kann.

Ich hatte das riesen Glück 3 Sponsoren auf dieser Reise zu haben denn ohne deren Hilfe hätte ich das nicht schaffen können. Da wären Dr. Cool Recovery, Ultima Replenisher Electrolyte und die Lyon-Waugh Automobilgruppe zu nennen.

Was steht als Nächstes an Becca? Titelverteidigung 2017?

Das würde ich sehr gerne! Vielleicht laufe ich die Challenge eines Tages erneut. Jetzt laufe ich erst einmal den Boston Marathon im April, ich werde in jedem Bundesstaat einen Marathon laufen und bisher bin ich bei 27!

Da das hier ja ein Ultralaufblog ist, bist du schon mal einen gelaufen oder hast du das geplant in nächster Zeit?

Nein ich bin bisher noch keinen Ultra gelaufen, auch wenn das auf meiner „to run“ Liste steht

Ihr findet Becca natürlich auf Facebook unter facebook.com/beccapizzi oder auf ihrem eigenen Blog unter beccapizzi.com

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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