Dieser Beitrag wurde am 2. Februar 2016 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Was soll ich sagen? Ich hatte Ende Dezember angekündigt den Januar über meinen Fleischkonsum auf Null herunter zu schrauben, einfach so. Ich hatte mir immer vorgenommen darüber auch zu bloggen, aber irgendwie fand ich das dann während des Versuchs überhaupt nicht mehr wert dass man darüber bloggt.

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Es war und ist eigentlich überhaupt nichts Besonderes. Es ist mir absolut nicht schwer gefallen auf Fleisch und Wurst zu verzichten. Ich habe mich tagsüber auf der Arbeit von Obst und Salat ernährt, im Grunde wie schon einige Monate davor.

Hat sich etwas geändert?

Bin ich leichter oder schwerer geworden? Bin ich leistungsfähiger als zuvor?

Der vergangene Monat war mit 315 km mein bisher zweitstärkster Monat und auch über eine Minute schneller als der Mai 2014. Damals war ich 316 km gelaufen, allerdings bedingt durch die knapp 6000 HM eben auch langsamer.

Mein Gewicht hat sich zwar leicht nach unten korrigiert, das alleine an der Ernährung fest zumachen wäre dann aber doch zuviel.

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Ist das jetzt gut oder schlecht?

Weder noch. Mein Versuch zeigt mir dass diese Art der Ernährungsumstellungen zumindest kurzfristig keinerlei Auswirkungen hat. Die einzigen Einschränkungen die ich erleben musste war doch tatsächlich das auswärts Essen, da hat man nicht überall Glück. In München auf der ISPO zum Bespiel fand ich es schwer was anderes als Leberkäs o.ä. zu finden, einfach mal irgendwo hingehen und garantiert etwas zu essen zu finden geht nicht immer. Nach der ISPO am Drive-In Schalter war ich leicht überfordert, hatte ich doch bisher nie etwas vegetarisches dort bestellt. So wurden es dann eben nur Pommes Frites… Wie muss es da erst den Veganern ergehen?

So wirklich schwer war es nur den Fisch zu streichen, das hat mich etwas Überwindung gekostet. Ich liebe meinen Lachs zum Abendessen. Aber wie es mit der Gewohnheit so ist, dauert es eben nur ein wenig.

Gelernt habe ich in dem Monat dass Brotaufstriche mit der Bezeichnung „Bio“ und „vegetarisch“ nicht immer auch wirklich lecker sind. Meist schmeckt die Alternative ohne diese Buzzwords deutlich besser. Wenn aber auch noch der Käse wegfallen würde, wäre ich wohl verloren.

Zuhause allerdings ist es nicht weiter schwer seine Ernährung umzustellen, grade wenn eh die Frau kocht :) Nein Spaß beiseite, ich bin in der Regel nie sonderlich kreativ was mein Essen angeht und so hat sich da nicht viel geändert. Auf die Frage meiner Frau was wir zum Zeitpunkt X essen sollen antworte ich meist „keine Ahnung, hab grade keinen Hunger.“

Wäre ich alleine, würde ich mich größtenteils von Salat und Gemüse ernähren schätze ich. Da müsste ich dann schon das eine oder andere Mal das Kochbuch oder chefkoch.de bemühen um abwechslungsreiche Gerichte auf den Tisch zu bekommen.

Mache ich weiter?

Von mir aus ja. Es hat mich wie beschrieben keine nennenswerte Überwindung gekostet. Über die zahlreichen Kommentare der Fleischfresser dass man als Sportler ja unbedingt Fleisch brauche um Leistung zu erbringen konnte ich ja schon vorher nur müde lächeln, da gibt es ja zum Glück ausreichend Bespiele die das Gegenteil beweisen. Unser schnellster Marathonmann Arne Gabius ist ja auch Vegetarier, während Florian Neuschwander auf Bier und Schweinesteaks schwört. Da beide deutlich schneller sind als ich, behaupte ich mal dass man das eben nicht an der Ernährung festmachen kann. Fairerweise muss man halt auch sagen dass beide wohl auch nicht so faul sind wie ich…und ein paar Jahre Trainingsvorsprung haben sie auch noch :)

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12 Gedanken zu „Mein Fazit nach #veggie30“

  1. Sascha,

    Fleischesser sind Fakten resistent und verweigern sogar die Tatsache, dass die WHO Wurst als gesundheitsgefährdend einstuft.

    Der Mythos Fleisch und Milchprodukte sind wichtig ist längst widerlegt!

    Was die Veganer auswärts machen? Ich nehme immer mein eigenes Essen mit, wenn wir verreisen. Genauso wie zur Arbeit und zu Rennen, zu Bekannten auf Geburtstagen etc. ich bin aber durch zuckerfrei und überwiegend getreidefrei auch sehr wählerisch, was mein Essen angeht. – klingt voll nach Aufwand. Ist es aber nicht. Alles eine Frage des Managements und wie wichtig einem seine Gesundheit ist.

    Viele Grüße
    Daniel

    1. Dass das alles nur eine Frage der Organisation ist, ist mir bewusst. Aber grade am Anfang einer jeden Umstellungen ist der Aufwand halt deutlich höher, ich hab das ja in meiner zuckerfreien Zeit auch gesehen. Wo überall raffinierter Zucker enthalten ist glaubt man ja auf den ersten Blick überhaupt nicht, echt schlimm. Wenn man aber dann erstmal unbedenkliche Lebensmittel identifiziert und seine Einkaufsgewohnheiten angepasst hat geht das dann aber auch wieder relativ einfach.

  2. Falls man mal bei einem bekannten DriveIn was essen möchte, gibt es außer Pommes wenigstens für Vegetarier ein Produkt der Veggie Reihe zu essen. Für Veganer fällt das dann natürlich flach.
    Ich denke auch man sollte nicht päpstlicher sein als der Papst bzw jeder muß das für sich selbst ausmachen. Ich leben seit 3 Jahren Vegan bzw unterwegs wenn es wirklich nicht anderes geht und bevor ich hungern muß vegetarisch und ich fahre gut damit.

    1. Ich stand vor dem Burger König und da gab es nix vegetarisches, zumindest war ich so überfordert dass ich außer Pommes nix gefunden habe :) Naja aber eigentlich wenn man den Gedanken zu Ende spielt fallen solche Läden eigentlich eh aus, mit gesunder Ernährung haben die Schuppen ja mal absolut nix zu tun.
      Deine Unkompliziertheit gefällt mir, viele Veganer sind da sehr verbissen was das angeht.

        1. Grade auf Salat hatte ich keine Lust, ich wollte etwas „richtiges“ nach dem 50 km Ultra in Rodgau :) Den Burger hatte ich dann wohl übersehen…

        2. Haha. Ich war zuletzt 2012 in dem Burgerladen mit den Kids auf der Arbeit. Hatte gefastet:-)

          In solchen Fällen recherchieren wir immer vegane Restaurants in der Nähe, damit sich die Rennbelohnung lohnt.

          Son Pappbrötchen mit Chemozeugs ist ja sowieso nicht so der Regenerationsburner :-)

          Gruß
          Daniel

          1. Vegane oder vegetarische Restaurants sind hier in der Gegend noch rar gesät, klar vegetarisch geht immer irgendwie wenn man halt das Fleisch und ggf die Soße weglässt.

        3. Ich bin im Laufe der Jahre immer mehr in Richtung Vegetarier gerutscht bzw. ist Fleisch und Wurst zum größten aus meinen Speiseplan verschwunden. Das hat sich nach und nach entwickelt. Mir ist diese künstlich schmeckende Wurst einfach zuwider geworden. Außerdem experimentiere ich auch gelegentlich in Richtung „Vegan“. Trotzdem möchte ich nicht gänzlich auf Fleisch oder tierische Produkte verzichten. Es ist aber, wie du schon schreibst, zuhause absolut kein Problem sich auf diese Ernährung einzurichten, auch unterwegs drängtsich das vegane mehr und mehr in die Speisekarten. Erst letztens stand ich bei Nordsee an der Theke und auch da steht mittlerweile etwas veganes in der Karte. :)

          1. Die Frage ist halt ob die vegane Ernährung dann noch so gesund und reichhaltig bleiben wird wenn die Industrie da großflächig mit einsteigt. Ich sehe dass etwas skeptisch und denke dass die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Ernährungsform verschwinden wird, so wie es bei der „normalen“ Ernährung heute auch der Fall ist.
            Veganes Essen gibt es bei uns ganz selten auch mal, dann aber eher aus Zufall weil viele Gemüsegericht eben „aus Versehen“ auch vegan sein können.

        4. Stimmt, es wird als Vegetarier schwierig wenn man schnell mal wo etwas zum Essen haben möchte – oder auch wenn man eingeladen ist, kommt halt dann auf die Gastgeber an wie tolerant die sind bzw. wie wenig man diese in Verlegenheit bringen möchte.

          Ich selber halte es so, dass ich wo es nur geht auf Fleisch verzichte, jedoch kein 100%-Vegetarier bin. Denn wenn die Kinder zB was übrig lassen fände ich es zu schade, dass dieses Essen im Müll landet. Ich giere aber auch nicht nach deren Essen, sondern hoffe dass sie es selbst zusammenessen.

          Geschmacklich geht es mir nicht ab – und ich war vor allem in meiner Jugend ein Fast-Nur-Fleischesser! Man kann sich an vieles gewöhnen – doch mit dem Käse sehe ich das ähnlich. Ohne wirds schwierig… (oder auch ohne viele andere Milchprodukte wie Joghurt, Topfen(Quark) oä)

          So habe ich die letzten 5 Jahre ganz gut rübergebracht. ;-)
          Man darf halt nicht immer alles nur schwarz-weiß sehen.

          LG,
          Florian

          1. Hallo Florian,
            zum Glück werde ich ich nicht oft eingeladen, naja zumindest jetzt im Januar noch nicht ;)
            Ich hatte am Samstag in Rodgau eine Unterhaltung mit Inga, die ist selber seit vielen Jahren Vegetarierin und wir waren beide auch der Meinung dass man es nicht übertreiben und nicht zu dogmatisch an die Sache rangehen sollte. Wenn man durch seine Ernährung anfängt Lebensqualität einzubüßen und der organisatorische Aufwand dann zu groß wird, sollte man kurz mal drüber nachdenken und bewerten ob das für einen dann noch Sinn macht. Nur weil ich jetzt kein Fleisch mehr esse, sterben unterm Strich auch nicht weniger Tiere da der weltweite Verbrauch immer mehr zunimmt. In der Regel geht es ja entweder darum das eigene Gewissen zu beruhigen oder man hat echt keinen Bock mehr auf die Medikamente etc. in den Lebensmitteln. In beiden Fällen reicht es aus wenn man seinen Konsum deutlich reduziert, dazu muss man nicht komplett auf etwas verzichten. Ich denke ich werde es ähnlich halten wie du, daheim größtenteils auf Fleisch verzichten und sollte ich mal außerhalb essen dann im Rahmen der Möglichkeiten.

            Gruß
            Sascha

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        Sascha Rupp

        Sascha Rupp

        Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.View Author posts

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