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Dieser Beitrag wurde am 22. Oktober 2015 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Was habt ihr und ich sehr wahrscheinlich gemeinsam? Jaja das Laufen schon klar. Ich meine etwas Anderes. Könnte es eventuell auch die Naturverbundenheit sein?

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Wir Läufer sind gerne in der Natur, nehmen die Stimmungen, Geräusche und Gerüche auf. Wir verbringen in der Regel viel Zeit draußen.

Gerade wir, die sich nicht ohne Stolz Trampelpfadläufer nennen haben eine noch etwas innigere Verbindung zur Natur.

Wir, die wir in den Mittelgebirgen, den Alpen oder auch im heimischen Wald umher rennen haben eine gewisse Verantwortung gegenüber „unserer“ Natur.

Ich schrieb es an anderer Stelle schon, liebe deinen Trail wie dich selbst.

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Heute war ich nach langer Zeit mal wieder auf den Trails rund um die Burg Pyrmont. Auf Deutschlands schönstem Wanderweg 2015, dem Pyrmonter Felsensteig. Eine gute Wahl wie ich finde. Ist er doch einer der wilderen Wanderwege der Region, zumindest was den Teil im Wald angeht. Jetzt im Herbst ist er bunter den je, überall liegen gelbe und braune Blätter auf dem Boden und Müll.

Ja, richtig Müll. Tempotaschentücher, Bonbonpapier und Riegelverpackungen. Auf den ersten Blick nicht viel, alle 300 Meter mal ein Schnipsel. Nach den ersten zwei Kilometern entschied ich mich meinen Trainingslauf mehr oder weniger abzubrechen und daraus einen flotten Müllsammellauf zu machen. Ich sammelte also alles ein was ich im flotten Tempo finden konnte. Taschentücher lies ich aus hygienischen Gründen liegen, aber ich zählte ihre Zahl. Nach 40 Taschentüchern hörte ich allerdings auf zu zählen, ich sah aber noch eine ganze Menge herumliegen.

#cleanyourtrails taschentuch

Mit jedem Fund verschlechterte sich meine Laune ein wenig, ich war im Herbstwald, das Wetter war ganz angenehm und ich sammelte den Müll anderer „Naturliebhaber“ ein. Nicht nur Dinge die einfach aus versehen aus den Taschen gefallen sind wie es jedem von uns wohl schon mal passiert ist. Wir kennen das, wir reißen einen Riegel auf und das kleine Stück Abriss fällt in der Eile runter. Nicht immer bemerken wir das während dem Laufen.

Was mich aber heute echt wütend gemacht hat sind solche Funde.

Wer seinen Müll auch noch versteckt, hat seinen Fehler erkannt und handelt mutwillig. Mit voller Absicht.

Nach guten 11 km leerte ich im nächsten Ort meine Taschen und sah das Übel. Ich persönlich finde dass das eindeutig zuviel Müll war den ich da gefunden habe.

#cleanyourtrails ausbeute

Dieser harmlos erscheinende Unrat stellt eine Gefahr für die Waldbewohner dar. Gelangt er in den Magen von Reh, Eichhörnchen oder Vogelvieh richtet er großen Schaden an. Das Klitzern der Aluverpackungen lockt die Sammler an und die Tiere verenden oft jämmerlich. Das muss, nein das darf nicht sein!

Ein Problem das ich auf dem Pyrmonter Felsensteig sehe ist dass es keine Mülleimer auf der Strecke gibt. Wo soll der Müll der Wanderer auch hin? Wieder zurück in den eigenen Rucksack scheint zu einfach zu sein und darauf kann man sich leider nicht verlassen.

Es fehlen also Müllbehälter, nur so kann man denke ich den Müll eindämmen. Das ist ein Fall fürs Wegemanagement denke ich, hier sollte nachgebessert werden.

Tue Gutes und erzähle davon!

Auch wenn ich hoffe dass es in euren Wäldern, Parks oder Hausstrecken anders aussieht möchte ich euch auffordern es mir gleich zu tun. Umweltschutz geht jeden an und beginnt im Kleinen.

Sammelt fleißig Müll in euren Wäldern und schickt mir bis zum 15.11.2015 Bilder vom Müll den ihr von euren Trails gesammelt habt. Trefft euch in Gruppen und tut euch zusammen, verbindet eure Läufe mit etwas Umweltschutz. Sprecht Wanderer auf den Müll an und bittet sie ihn wieder mit heim oder zumindest bis zum nächsten Mülleimer zu nehmen. Ihr habt einen eigenen Blog? Dann bloggt darüber, zeigt euren Lesern dass jeder etwas für „seine“ Umwelt tun kann und dass ihr etwas tut. Seid kreativ und bringt das Thema Umweltschutz ins Gespräch.

Am 15.11. ist dann Einsendeschluss und ich werde den fleißigsten Sammler oder Sammlerin hier auf dem Blog vorstellen.

Schickt mir eure Bilder entweder über Facebook oder per Mail

Nachtrag:

Mittlerweile kommen viele Kommentare dass der Verzicht auf Mülleimer eine beabsichtigte Erziehungsmaßnahme sei. Das macht natürlich durchaus Sinn!

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23 Gedanken zu „Umweltschutz fängt vor der eigenen Haustür an“

  1. Glückwunsch zu diesen Taten, ich praktiziere es täglich hier an der See, man glaubt nicht, wie viele menschliche Schweine hier unterwegs sind, es ist ihnen komplett egal, was mit der Ostsee geschieht, nach dem Motto: “ Hauptsache, es geht mir gut „, als ob nicht schon genug Plastikmüll auf dem Meeresboden liegt, an denen Tiere zugrunde gehen – sehr, sehr traurig !

  2. Schöne Aktion Sascha!
    Werde ich auch demnächst machen. Hab ich mir eh auch schon öfter vorgenommen, aber leider bis lang noch nie gemacht. Obwohl bei uns eigentlich gar nicht so viel rumliegt. Aber vielleicht täusch ich mich da auch total. Ich werde berichten!

    Gruß Andi

    1. Schön dass du dabei bist!

      Ich hoffe dass du Recht hast und nicht soviel zusammen kommt, ich befürchte aber dass es dennoch zuviel werden wird.

      Gruß
      Sascha

      1. Tolle Aktion, ist nachahmenswert.

        Mich stört nochmehr das bei Wettkämpfen Geltütchen im Wald liegen, wo doch jeder einen Rucksack auf hat, da dies auch Pflichtausrüstung ist. Da kann man doch das Geltütchen bequem einpacken und an der nächsten VP schmeist man es in den bereitgestellten Mülleimer.

        1. Ja das ist mir auch immer ein Dorn im Auge, ich denke die wenigsten haben es so eilig dass es auf ein paar Sekunden oder gar Minuten ankommt die man braucht um seinen Müll einzusammeln.

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      Sascha Rupp

      Sascha Rupp

      Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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