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Alle Eindrücke und Meinungen zu diesem Produkt sind wie immer auf meinem Mist gewachsen.

Salomon Speedcross 5
Mein Fazit
Salomon ist es hier gelungen, einen würdigen Nachfolger für den Speedcross 3 und 4 zu liefern. Dank der etwas breiteten Bauart, passt der Speedcross jetzt auch endlich wieder an meinen Fuß.
Passform
Stabilität
Dynamik
Dämpfung
Grip
Verarbeitung
Leserwertung0 Bewertungen
Stärken
Monstergrip
zuverlässiges Schnürsystem
gute Protektion
Schwächen
hoher Stand
relativ enge Passform
4.4

Dieser Beitrag wurde am 1. Februar 2019 veröffentlicht und zuletzt am 3. November 2022 von Sascha aktualisiert

Heute feiert mit dem Salomon Speedcross 5 eine Marke hier im Blog seine Premiere. Schaue ich mir alte Laufbilder von mir an, so entdecke ich den letzten Speedcross 2013 oder 2014 an meinen Füßen. Erwähnung fand die Marke hier bisher allerdings nicht. Ich denke, dass ich weder die Marke Salomon, noch den Speedcross an sich großartig vorstellen muss. Salomon behauptet selbst, mit dem Speedcross den meistverkauftesten Trailschuh entwickelt zu haben. Das glaube ich ihnen sogar ungeprüft, denn speziell den Speedcross in der 3er Variante sieht man gefühlt täglich mehrfach an den Füßen seiner Mitmenschen. Egal ob in der Fußgängerzone oder auf dem Trail; irgendeiner trägt ihn immer.

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Der Speedcross und ich in der Vergangenheit

Mein erster Trailschuh war der Salomon Speedcross 3, mit ihnen wurde ich zum Trailrunner. Ich lief damit ein gutes Jahr über die Trails hier in der Gegend. Zweifelsohne ist der Speedcross ein ausgezeichneter Trailschuh, in ihm lief ich meinen ersten Pfalztrail.
Ich hatte allerdings immer ein Problem mit den Schuhen von Salomon, denn meine Füße sind zu breit für deren schmale Bauform und so endete 2014 dann auch meine Geschichte mit Salomon.

Mich ärgerte es lange Zeit, dass wir nicht zusammenpassen. Salomon ist ohne Zweifel eine der großen, wenn nicht sogar der größte Namen in der europäischen Trailszene und nur wenige sind mit der Qualität der Produkte unzufrieden. Wenn Fuß und Schuh zusammenpassen, dann kann man mit keinem der Modelle etwas falsch machen.

Die Zeit des Ärgerns ist jetzt vorbei. Ich habe die Chance genutzt als mir der neue Speedcross zum Test angeboten wurde. Immerhin verspricht Salomon einen neuen Maßstab in Sachen Performance und Passform zu setzen.

Hardfacts

NameSalomon Speedcross 5
Sprengung10 mm
Gewicht330 Gramm
GrößenDE 40 – 49 1/3
US 7 bis 14
Fußbett / Einlegesohlegeformte Ortholite Innensohle
ZwischensohleEnergyCell
AußensohleChevron-Stollen, Contagrip TA
FeaturesQuicklace Schnürsystem
ObermaterialSensiFit
Schnürsenkeltasche
Geschweißte Oberkonstruktion
Erscheinungsdatum01.02.2019
Preis laut Hersteller129,95€
Speedcross5 im Salomon Shop

Erster Eindruck des Salomon Speedcross 5

Ich habe den Speedcross in der Farbe „High Risk Red / Barbados Cherry“ erhalten, oder wie ich sage in „verdammt rot“. Der erste Eindruck war also rein optisch schon mal verdammt stark. Was mit direkt aufgefallen ist, ist die nahtlose Verarbeitung des Speedcross 5 und seine wuchtig wirkende Fersenpartie.

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Der neue Speedcross macht alles in allem einen soliden Eindruck und ist deutlich leichter als er auf den ersten Blick wirkt. Man merkt diesem Schuh an, dass er der 5. seiner Art ist.

Ein netter Eyecatcher ist der Speedcrossschriftzug auf der Zunge, der leicht durch das meshartige Material darüber schimmert.

Salomon Speedcross 5 Trail Running

Passform und Schnürung

Wie man es von den Speedcross Modellen gewohnt ist, kommt auch der 5er mit dem bewährten (und von mir an vielen anderen Schuhen vermissten) Quicklace Schnürsystem daher.
Auch wenn dieses System nicht immer so präzise greift wie herkömmliche Schnürsenkel, hat es doch klar Vorteile in der Bedienung. Auch mit Handschuhen ist die Festigkeit sehr schnell und einfach justiert und man sitzt wieder sicher im Schuh. Die Schnürsenkeltasche schützt davor, sich mit den Schnürsenkeln im Gestrüpp zu verfangen.

Die Passform der Salomon Schuhe war bisher generell mein größtes Problem und auch immer ein „Showstopper“ gewesen. Ich bin kein Freund davon, Schuhe zu tragen die ich nur auf bestimmten Distanzen problemlos tragen kann. Alle meine Schuhe im Regal, müssen notfalls auch mal für einen Marathon und mehr gut sein.

Den Speedcross 3 bin ich damals zwar auf der 80 Kilometer Distanz beim Pfalztrail gelaufen, hatte dort aber mit einem zu engen Mittelfußbereich zu kämpfen. Auch die Zehenbox war mir zu eng. Blaue und abgefallene Zehennägel waren bei den meisten langen Läufen das Ergebnis.

Ich kann nicht mehr genau sagen in welcher Größe ich damals den Speedcross 3 getragen habe, das aktuelle Modell trage ich jetzt allerdings in US 11 bzw. DE 45 1/3 (sonst trage ich DE 45). Im Ergebnis bedeutet das nun aber, dass ich in der aktuellen Generation ausreichend Platz im Bereich des Mittelfußes habe. Zumindest für Läufe bis 2 oder 3 Stunden kann ich den neuen roten Flitzer also anziehen. Längere Läufe konnte ich in der Testphase aus Zeitgründen nicht absolvieren.

Mächtiger Fersenbereich

Der Fersenbereich des Salomon Speedcross 5 umgreift die Ferse fest und sicher. Hier hat Salomon in meinen Augen den Komfort im Vergleich zum Speedcross 3 deutlich verbessert. Diesen festen Halt muss man allerdings auch mögen, zu Problemen mit der Achillissehne kam es bei mir nicht. Das rech weit hochgezogene Polster ist weich genug um nicht zu reiben. Die Socken sollten hier aber besser nicht zu kurz sein, sonst wird es unangenehm.

Obermaterial des Salomon Speedcross 5

Das Obermaterial des Salomon Speedcross 5 ist komplett verschweißt. Der Fußrücken besteht aus feinstem Mesh und hält Dreck wirksam aus dem Schuh. Was mir sofort ausgefallen ist, ist dass die Zunge des Speedcross 5 recht dick und gepolstert ist. Dafür ist sie allerdings dann nur am unteren Ende vernäht. Der Speedcross sitzt allerdings so fest am Fuß, dass die Zunge keine Chance hat zu verrutschen.

Wie zu erwarten, ist das Obermaterial des Speedcross atmungsaktiv und angenehm zu tragen. Durch die geschweißte Oberkonstruktion und die den Schuh komplett umlaufende Barriere, kann man auch als Tollpatsch ruhig den einen oder anderen Stein oder Ast vom Trail treten. Der Speedcross 5 schützt dabei vor dem Gröbsten ohne wirklich Schaden zu nehmen.

Sohlenkonstruktion und Grip

Ein Gripmonster war der Speedcross ja schon immer. Daran ändert sich auch in der aktuellen Generation nichts. Laut Datenblatt sind die Stollen des Speedcross 5 breiter ausgelegt und die Zwischenräume somit größer. Die Stollen sind außerdem anders angeordnet, was Abstoß und Bremswirkung verbessern soll. Klingt nach Marketinggeschwurbel und ob sich die verschiedenen Generation da in irgendeiner Form auch auf dem Trail unterscheiden, kann ich nicht beurteilen. Ich jedenfalls habe den Speedcross seit jeher als einen Schuh mit viel (wirklich viel) Grip in Erinnerung.

Grobe und breite Stollen geben viel Halt auf dem Trail

Diese Eigenschaft hatte beim Speedcross 3 allerdings auch zur Folge, dass die Stollen der Sohle extrem anfällig für zu harte Untergründe waren und sich auf Asphalt und scharfen Schotter leider sehr schnell abgelaufen hatte.

Wie sich hier der neue Speedcross schlagen wird, bleibt abzuwarten. Ich werden diesen Testbericht dann entsprechend ergänzen.

In der Praxis kann ich keine Veränderung am Grip feststellen. Der Speedcross 5 krallt sich auch in der aktuellen Version fest in tiefen und weichen Untergründen fest und gibt dem Läufer so die nötige Sicherheit.
Hier an der Mosel bestehen die Trails allerdings nicht nur aus weichem Waldboden, sondern auch aus Schiefergestein und Wurzeln. Auf nassem Holz und Stein hat die Sohle des Speedcross erwartungsgemäß ihre Schwächen. Da ich keine Gummimischung kenne, der ich unter diesem Bedingungen vertrauen würde, geht das für mich klar. Ich erwarte von keinem Schuh, dass er auf nassem Holz und Gestein ausreichend Grip hat.

Auf allen anderen Untergründen meiner Trails, hält der Speedcross was das aggressive Profil verspricht. Das Ding ist ein wahres Gripmonster.

Der Salomon Speedcross 5 im Schnee

Auch auf Schnee hält der Speedcross was er versprich. Der Grip ist immer ausreichend vorhanden wenn man ihn braucht. Sowohl auf festem als auch auf losem, frischem Schnee hatte ich niemals Probleme mit der Traktion.

Mein Fazit zum Salomon Speedcross 5

Mein Fazit zum neuen Speedcross fällt sehr positiv aus. Salomon ist es hier gelungen, einen würdigen Nachfolger für den Speedcross 3 und 4 zu liefern. Dank der etwas breiteten Bauart, passt der Speedcross jetzt auch endlich wieder an meinen Fuß.

Einziges Manko ist in meinen Augen die hohe Sprengung von 10 mm. Da bevorzuge ich lieber etwas weniger Material. Die Dämpfung des Speedcross ist dagegen sehr angenehm und ausgewogen.

Über den Grip brauchen wir nicht zu sprechen, schaut euch einfach die aggressive Sohle an.

Wer bereits in einem Vorgängermodell des Speedcross 5 unterwegs ist, der kann ihr ganz beruhigt upgraden.

Farbvarianten des Speedcross 5

Weitere Tests zum Speedcross 5

Trailfieber.de https://trailfieber.de/vergleich-zwischen-speedcross-4-und-speedcross-5/

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12 Gedanken zu „Salomon Speedcross 5 im Test“

  1. Danke für den Bericht. Freut mich, dass du mit dem 5er Speedcross zufrieden bist. Hattest du mal den 4er an den Füßen? Schon dieser wart im Mittelfußbereich und in der Zehenbox breite und bot dadurch mehr Platz und Komfort als der 3er. Auch ich habe „Hobbit-Füße“, was im 3er anfangs etwas problematisch war. Der 4er ist sehr bequem und ich ziehe ihn am liebsten gar nicht mehr aus.

    1. Hi Rainer,
      stimmt, bei Nässe greift die Sohle auch auf Asphalt recht gut. Man kann über Salomon sagen was man will, sie mögen oder nicht; aber sie wissen einfach wie man gute Schuhe herstellt.

      Gruß
      Sascha

  2. Toller Bericht. Da muss ich ordentlich nachlegen, denn die Latte liegt hoch. :)
    Zum Schuh. Hatte ihn gleich auf einem 27er an. Keine Probleme. Schneematsch mit Eis dritter und manchmal auch Matsch. Ideale Testbedingungen. Am Sonntag darf er hier auf die Trails im Kasseler Bergpark. Das wird Hardcore. Wenn ich mir dann kein Urteil erlauben kann…

    1. Moin Martin,
      danke für das Kompliment. Ich mache mir aber bei dir keine Sorgen, dass dein Bericht mal mindestens genauso aussagekräftig und ausführlich wird.

      Ich war gestern noch mal bei tiefem und nassem Schnee unterwegs und hab mir bei keinem Schritt Gedanken darüber machen müssen wo ich auftreten kann und wo nicht. Gerutscht bin ich kein einziges Mal.

      Viel Spaß am Sonntag!

      Gruß
      Sascha

  3. Habe mir kürzlich den 4er gekauft – eigentlich eher als leichten Wanderschuh. Hatte ihn aber auch als Laufschuh im Schnee getestet und muss Dir voll zustimmen. Der Grip auf Schnee und selbst Eis ist enorm, die Passform allerdings stark verbesserungswürdig. Allerdings bin ich, im Gegenteil zu Dir, kein echter Fan der Schnürung. Irgendwie werde ich mit der nicht richtig warm…. Von daher bin ich mal gespannt, ob mir ein günstiger 5er über den Weg läuft und schaue dann mal

    1. Hi Marc,

      ich trage beim Wandern / Spazieren auch meist einfach Trailschuhe. Ich sehe da keinen Grund warum ich als geübter Läufer der in leichten Schuhen über Wanderwege düst andere und schwerere Schuhe zu tragen sobald ich gehe statt zu laufen.
      Für Menschen die mit der Quicklace Schnürung nicht klar kommen, gibt es zumindest beim 4er die Vario Modelle. Die Passform ist halt immer so eine Sache, das Problem kenne ich ja mit meinen Quadratlatschen leider auch.

    2. Ich trage fürs normale Bergwandern keine Trailrunning Schuhe, weil mir die Lebensdauer zu kurz wäre. Wanderschuhe halten in der Regel einfach mehr aus. Meine Wanderschuhe sind uralt und werden nach jeder Tour gepflegt. Laufschuhe habe ich glaube ich noch nie gepflegt, weil die nach einiger Zeit sowieso auseinander fallen.

      1. Hi Martin,
        das stimmt natürlich, Trail- oder Laufschuhe im Allgemeinen sind natürlich deutlich leichter und fragiler in der Bauweise als ein klassischer Wanderschuh.

        Grüße
        Sascha

    3. Gute Review! Hatte den 3er auch mal als Schuh. Habe ähnliche Erfahrungen bzgl. Sohlenhaltbarkeit gemacht. Aber wenn ich deinen Test richtig gelesen habe, ist einziges Manko (war es auch beim 3er schon und ist immer eine Schwäche der Contagrip-Sohle) der Grip auf nassem Stein und Wurzelwerk. Hier ein Tipp für einen Schuh, den ich selber auch trage – Dynafit Feline Vertical Pro. Nicht ganz günstig. Aber breites Fußbett, Quicklace, Schnürsenkeltasche, flache 4mm Sprengung, Carbonplatte in Sohle für guten Schutz und eine extrem bissige Vibram-Megagrip Sohle. Ich habe bei dem Schuh bzgl. Grip noch keine Schwäche festgestellt. Ok, es darf kein Moorast als Trail genommen werden. Dann setzt sich die Sohle zu. Aber ansonsten – für mich weit vor Salomon-Schuhen. Ist natürlich wie jede Produktempfehlung total subjektiv . Aber kann ihn dir trotzdem mal ans Herz legen, falls du mal günstig ran kommst an ein Paar, auch für eventuelle weitere Testberichte (die du immer so schön ausführlich schreibst). Viel Spaß auf dem Trail.

      1. Hallo Dirk,

        freut mich, dass dir meine Reviews gefallen :)

        Mit Vibramsohlen habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Die grippen wie hulle, stimmt.

        https://www.trailrunnersdog.de/dynafit-feline-sl/

        Hatte ja schon mal einen Dynafit Feline SL im Test, da war ich auch sehr angetan vom Grip und Laufgefühl. Der Schuh ist mir aber für längere Strecken leider auch zu schmal geschnitten.

        Gruß
        Sascha

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    Sascha Rupp

    Sascha Rupp

    Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.View Author posts