Dieser Beitrag wurde am 31. Januar 2019 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Trail Running – eine Trendsportart?
Der Begriff „Trail Running“ ist in aller Munde. In einschlägigen Laufmagazinen wird Trail Running immer wieder als Alternativtraining für Straßenläufer oder Winteralternative genannt.
Doch was genau ist dieses Trail Running eigentlich? Kann man das nur im Gebirge machen? Gehören Höhenmeter zwingend dazu oder sind sie lediglich die Kirsche auf der Sahne?
Eine klare Definition was Trail Running ist, gibt es in meinen Augen nicht. Der Begriff Trail bedeutet Pfad oder Spur und wir in den USA auch für Hiking Trails, sprich Wanderwege verwendet. Als kleinster gemeinsamer Nenner kann man allerdings sagen, dass man immer dann von Trail Running sprechen kann, wenn man abseits befestigter Wege unterwegs ist. Egal ob Wiesen-, Wald-, Schotter oder Bergweg. Trail Running spielt sich in der Natur, abseits der urbanen Behausungen ab.
Du läufst über unbefestigte Feldwege oder um den nahe gelegenen See? Dann ist das wohl ein Trail Run! Du läufst ab und an deine Waldrunde? Dann ist das durchaus auch ein Trail Run.
Urban Trail Running – ein Marketing Gag?
Sportartikelhersteller deren Klientel in der Regel eher auf der Straße zuhause ist (läuferisch, versteht sich) bzw. solche die gerne auch einen Teil der Straßenläufer als Kunden für sich gewinnen würden, haben wohl den Begriff Urban Trail Running erfunden.
Die Idee dahinter ist wohl, dass man selbst in grauen Großstädten Trails, sprich unbefestigte Pfade und Wege findet. So wird der Parkläufer ruck zuck zum Trail Runner.
Meine Meinung dazu ist gespalten, da bin ich ehrlich. Trail Running bedeutet für mich ja gerade, dass ich aus den Städten und Siedlungen raus in die Natur, in die Berge gehe um zu laufen. Ein städtischer Park genügt mir dabei nicht. Leider hat eben nicht jeder Läufer die Möglichkeit oder das Glück die Natur direkt vor der Haustüre zu haben. Für diesen Teil der Läufer mag der Begriff Urban Trail Running dann vielleicht Sinn ergeben.
Wichtig ist in meinen Augen aber eh nur, dass man läuft. Ein kompletter Läufer kann auf allen Untergründen laufen.
Trail Running ohne Höhenmeter. Geht das überhaupt?
Die Frage nach den Höhenmetern kommt immer wieder auf. Geht Trail Running auch ohne Höhenmeter? Ich sage ganz klar „JA“.
Die Insel Rügen zeigt es in ihrem Imagefilm zum Thema Trail Running auf Rügen wunderbar.
Es müssen nicht immer 1000 Höhenmeter sein, deutlich weniger tun es auch!
Gibt es die reine Lehre?
Wann ist ein Lauf den nun Trail Running und wann nicht? Kann man sagen, dass ein Lauf erst ab einem Anteil von X Prozent zum Trail Running wird? Das wäre natürlich Blödsinn! Es gibt sie nicht die reine Lehre vom Trail Running!
Jeder Lauf der dich auf unbefestigte Wege führt, ist Trail Running.
Warum sollte jeder Läufer dieses Trail Running ausprobieren?
Antwort eins lautet hier ganz klar, weil es Spaß macht in der Natur unterwegs zu sein. Ich kenne echt wenige Läufer die nicht gerne durch den Wald oder durch Weinberge flitzen. Aber Spaß ist ja bekanntlich nicht alles, viele von uns gehen ja laufen um fitter zu werden und um sich zu fordern. Mit Trail Running bekommst du beides!
Trail Running hilft dir dank der Tatsache, dass kein Schritt im Gelände dem anderen gleicht dabei Verletzungen zu vermeiden und Muskeln zu fordern die auf der Straße eine untergeordnete Rolle spielen. Dadurch das man im Gelände selten ganz ohne Höhenmeter auskommt, läuft man im Prinzip immer Intervalle oder ein Fartlek. Bergauf kann man kurze Sprints einbauen, gemütlich traben oder auch mal gehen. Bergab dann das selbe Spiel, Tempo raus nehmen oder Gas geben. Die unterschiedlichen Untergründe beeinflussen sowohl das Tempo als auch die Schrittfrequenz, Sprünge, Ausfallschritte und kleine Kletterpassagen runden das Workout ab.
Wie hältst du das mit diesem Trail Running? Läufst du auch auf der Straße oder nur auf dem Trail? Schreib mir doch deine Antwort in die Kommentare!
Titlebild: Photo by Hosea Georgeson on Unsplash