Dieser Beitrag wurde am 13. September 2022 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Nach über 2 Monaten möchte ich mich wieder mit einem Update zu meinem Projekt „beatlastyear“ melden.

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Für alle, die vorangegangene Berichte von mir nicht gelesen haben, noch einmal kurz zur Erklärung: Ich hatte vor, mein überaus erfolgreiches Jahr 2021 zu toppen und auf diversen Distanzen neue Bestleistungen aufzustellen. Und im Prinzip war ich bis Ende Juni auf einem ziemlich guten Weg. Doch dann …

Verletzt!

Auf einer Trainingseinheit im Calmont, meinem absolut favorisierten Gelände hier in meiner Gegend bin ich böse umgeknickt, was mich zu einer längeren Pause verdonnerte. Ich hatte Glück im Unglück, eine zunächst befürchtete OP war nicht nötig, allerdings muss ich nun mit einem Knorpelschaden an der Sprunggelenkschulter leben.

Corona

Just in dem Moment, als ich versuchte, das Training wieder langsam aufzunehmen, infizierte ich mich mit Corona. 4 Tage war ich weitestgehend „out of order“. Meinem Fuß kam dies entgegen, bekam er noch einige Tage mehr Regenerationszeit. Meine Form war damit allerdings so richtig zunichtegemacht. Der ZUT war aufgrund der Verletzung ohnehin schon abgesagt, durch Corona wäre eine Teilnahme ohnehin nicht möglich gewesen. Irgendwie schon wieder Glück im Unglück.

Der Weg zurück

Puh, die ersten Trainings nach Corona waren heftig. Ich hatte bestimmt 3 Wochen lang das Gefühl, dass ich nicht von der Stelle komme. Puls war eigentlich ok. Aber Laufen an sich fühlte sich an, als ob mir jemand von hinten am Trikot zieht. Ich kam nicht vorwärts. Mit der Zeit löste sich dann aber die Bremse und ich konnte auch dieses Kapitel hinter mir lassen. Vor der Verletzung hatte ich Woche für Woche ein Pensum von ca. 120 km. Davon bin ich noch weit entfernt. Der Fuß tut mir noch (oder vielleicht für immer) weh und ich muss die fehlenden Umfänge durch Fahrradfahren kompensieren.

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Fahrrad fahren

Ich fahre nicht gerne Rad. Punkt. Meine Sportart ist das Laufen. Allerdings ist die Motivation, sich aufs Rad zu setzten, seit der Verletzung enorm gestiegen. Denn meine Ziele bleiben ja. Und auch wenn es dieses Jahr nichts wird, mein sportliches Jahr 2021 zu übertreffen, so kann ich es nächstes Jahr noch einmal versuchen. Das Wetter diesen Sommer machte es mir schon sehr leicht mit dem Training auf dem Rad. Denn ich fuhr einfach jeden möglichen Tag statt Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit. Jetzt im September kann ich mit über 1400 km mein bestes Jahr auf dem Rad feiern. Gegenüber letztem Jahr bin ich jetzt schon doppelt so viele km gefahren und ich hoffe noch einige km dieses Jahr draufzupacken.

Bester Trainingslauf

Den hatte ich Korfu. Dort ging es früh morgens über den Corfu-Trail hoch auf den Pantokrator. Der Berg ist mit annähernd 1.000 Höhenmetern der höchste Punkt der Insel und ich würde mal wetten auch der leiseste. Diese Stille, die ich dort oben vorfand, das war schon genial. Absolut top war aber auch der Trail. Sehr abwechslungsreich und teils technisch schwierig. Dazu führte mich der Weg durch Perithia, ein verlassenes Dorf, das vor 60 Jahren noch mehr als 500 Einwohner hatte. Zu diesem Lauf habe ich auf meinem Youtubekanal ein Video hochgeladen. Der Link dazu:

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Wettkämpfe

Am 10.9.22 lief ich mit meinem Kumpel Ross den UTML (Leopard UTML Ultratrail Mullerthal) . Den 33 km langen Trail in Echternach in Luxemburg lief ich nun schon zum dritten Mal und ich werde ihn voraussichtlich auch nächstes Jahr wieder laufen. Es ist einfach eine der schönsten Gegenden und grandiosesten Trails, die man hier finden kann. Auch hierzu werde ich demnächst ein Video auf YouTube hochladen. Allerdings benötige ich dazu noch etwas Zeit. Allen, die das Mullerthal bei Echternach noch nicht kennen, sei gesagt: Fahrt da mal hin! Ob zum Wandern oder Laufen, ob mit Kind und Kegel oder mit Freunden, die Gegend ist sehens- und erlebenswert. Mir hat die Strecke hinten raus wie immer den Zahn gezogen. Es geht immerzu rauf und runter, über Stufen, Felsen, Brücken, durch Felsspalten und vieles mehr. Dazu ist diese Veranstaltung noch bestens organisiert.

Ausblick

Heute, 2 Tage nach dem Wettkampf, habe ich starke Schmerzen im Sprunggelenk. Daher plane ich erst mal nicht weit in die Zukunft. Mein Fernziel ZUT steht nach wie vor. Ansonsten hoffe ich auf die Crosslaufserie in meinem Kreis Bernkastel-Wittlich im Winter. Den Quarzittrail im Hunsrück würde ich gerne wieder laufen.

Ein trauriges und dennoch unausweichliches Ereignis steht mir jetzt auch noch bevor. Ross, den ich nun in den letzten beiden Jahren so fest in mein Herz geschlossen habe, wird Deutschland wieder verlassen. Seine Zeit in Spangdahlem endet am 1. Oktober. Sein nächster Aufenthalt wird in Las Vegas sein.  Die Läufe mit ihm waren besonders, lustig, unterhaltsam und kurzweilig. Er liebte Deutschland und unsere Gegend hier. Ich zeigte ihm den Calmont, lief mit ihm den Houffa Trail in Belgien, den UTML (Leopard UTML Ultratrail Mullerthal) in Echternach und er badete mitten im Winter unter dem Kliddinger Wasserfall. Ich musste noch nicht oft in meinem Leben einem Menschen Leb wohl sagen und ich bin darüber sehr froh. Denn, obwohl ich es erst in drei Wochen sagen muss, tut es jetzt schon weh.

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Michael Comes

Michael Comes

Michael ist erst 2019 so richtig auf den Trail gekommen, hat aber Blut geleckt. Er läuft meistens mit seinem Labrador-Magya Vizlar Mix Mio und kommt ebenfalls von der schönen Mosel.View Author posts

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