Dieser Beitrag wurde am 4. April 2015 veröffentlicht und zuletzt am 10. September 2019 von Sascha aktualisiert

Irgendwann letzte Woche schwappte eine der in letzter Zeit zahlreichen Einladungen zu einem privaten Lauf in mein FB Postfach. Es ist echt klasse das egal ob Saison oder nicht nahezu jedes Wochenende irgendwo in der Republik irgendwer zu einem kleinen oder großen Gruppenlauf einlädt. Die Trailruning-Szene lebt, und wie.

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Karfreitag im Soonwald

Die Einladung der ich Karfreitag gefolgt bin kam vom Frank Hirt / X-Sport Kastellaun. Wer X-Sport nicht kennt sollte mal dort vorbei schauen denn für jeden der aus der Region Hunsrück kommt ist das ein echter Tipp und ein wahrer Segen. Das Team verkauft nicht nur alles was man braucht um durch die Natur zu laufen, fahren oder zu wandern sondern veranstalten regelmäßig Workshop, Lauf- oder Radtreffs. Der Eventkalender ist jedenfalls gut gefüllt.

Naja jedenfalls lud Frank zu einer Runde im Revier vom Hannes, bzw. Hannes lud und Frank leitet weiter :) Noch so etwas was ich an der Szene schätze, man lädt Freunde und Bekannte ein und diese spielen Multiplikator. So lernt man eigentlich immer neue Menschen kennen und das Netzwerk wächst.

Obwohl der Hunsrück grade mal 45 Minuten von mir entfernt liegt war ich da noch nicht einmal unterwegs. Klar mit dem Auto bin ich da schon durchgefahren, aber eben nicht gelaufen. Da ich Franks letzte Einladung zu den Hunsrücker Trainingstagen ablehnen musste, wollte ich das diesmal nicht wieder ausschlagen.

Los ging es um 10:00 am Parkplatz Schanzerkopf, der höchsten Erhebung in der Ortsgemeinde Argenthal. Deutlich höher als das was ich hier in der Gegend habe mit seinen 643 m. Gut, der Hunsrück liegt ja selber schon gute 200 m höher als ich hier.

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Also Trailbox gepackt, Bonni ins Auto und los.

Trailrun im Soonwald

Wir waren dann kurz vor 10:00 da und waren nicht die Letzten :) Wenn ich mich nicht verzählt habe waren mit uns knapp 20 Läufer und Läuferinnen anwesend. Nicht schlecht für einen Karfreitag. Während der Tour habe ich erfahren dass es „diesen“ Lauf schon seit 5 Jahren gibt und die Strecken sich jedes Jahr etwa ändern.

In der Galerie findet ihr ein paar Bilder der Tour. Hannes bot eine knapp 12 km lange Runde plus 6 km Extraschleife an für die die nicht genug bekommen konnten. Selbstverständlich haben Bonni und ich auch die Extrakilometer mitgenommen. Am Ende waren es dann knapp 18 km mit 400 Hm. Ein nette Runde, mein Plan sah an dem Tag eh einen Regenerationslauf vor. Ok so wirklich regenerativ war das dann auch nicht, dazu war der eine oder andere Anstieg dann doch zu knackig. Dafür war das Tempo im Allgemeinen langsam genug um sich dazwischen gut zu erholen. Hannes hatte denke ich ein gutes Tempo gewählt denn die Gruppe blieb, abgesehen von den Anstiegen immer zusammen und man vernahm freudiges Geplapper :)

Der Hunsrück ist immer eine Reise wert

Alles in Allem war das eine recht schöne Runde die uns teilweise über weichen, moosigen Waldboden führte aber auch Wurzelwege bereit hielt. Was mich aber echt gestört hat, ja richtiggehend traurig gemacht hat war die unglaubliche Zerstörung des Waldes durch die sogenannte „nachhaltige“ Forstwirtschaft. Der Hunsrück ist durch die vielen Windräder ja noch ein Stück stärker betroffen als die Wälder auf der anderen Moselseite. Klar, die riesen Dinger müssen ja auch irgendwie mitten in den Wald kommen. Die einheimischen Läufer versicherten mir immer wieder dass diese hässlichen Waldautobahnen vor ein paar Jahren noch kleine, geschlungene Waldwege waren und es hier nur so vor Singletrails wimmelte. Davon ist leider nicht mehr so viel übrig geblieben. Hannes schaffte es aber dennoch uns immer wieder in einen kleinen schmalen Weg abbiegen zu lassen der uns dann zumindest kurz dort hin führte wo der Wald noch so aussah wie man es sich eben vorstellt und wie ich es mag.

Es ist mir ein Rätsel wie man MTB-Fahrern das Befahren der Wälder verbieten will weil sie angeblich den Wald zerstören und an andere Stelle dann mit 40-Tonnern durch den Wald rauscht und Vollernter keinen Fleck Wald ganz lassen. Da läuft echt was enorm schief im Wald!

Genug geschimpft an dieser Stelle. Vielen Dank an Frank für die Einladung und Hannes für die Führung, den Kuchen und die bunten Eier nach dem Lauf. Mit Torsten und Thomas habe ich sogar bekannte Gesichter wieder getroffen, die beiden hatte mich im letzten Jahr auf meinem Night Trail – 2 Burgen Sprint begleitet.

Selbstverständlich sind alle Teilnehmer herzlich eingeladen mich am Vatertag zu begleiten und die Trails rund um die Burgen Eltz und Pyrmont unter die Sohle zu nehmen.

Bilder

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.View Author posts

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